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An einer Wand hängt ein Fotokalender mit einem Hundeporträt. Darunter hängt ein Regalbrett sowie eine Garderobe mit Schal und Hundeleine.

Fototipps

Praktische Tipps für gelungene Tierfotos

Wir erklären, wie ihr die Persönlichkeit eurer tierischen Begleiter und besondere Wintermomente in einzigartigen Bildern festhalten könnt.

Haustiere bereichern unser Leben auf vielfältige Weise und gehören einfach zur Familie! Warum also nicht ihre Schönheit und Persönlichkeit auf Fotos festhalten und daraus einen individuellen Fotokalender gestalten?

In diesem Artikel geben wir euch hilfreiche Tipps, wie ihr eure Haustiere fotografieren könnt und worauf ihr bei der Motivauswahl und Umsetzung achten solltet. Fest steht: Wer einerseits offen für spontane Einfälle, andererseits aber auch geduldig ist, wird am Ende mit großartigen Fotos belohnt.

1. Ein Spaziergang bietet viele Fotogelegenheiten

Ein Hund auf einem Steg am See gibt seine Pfote in eine Menschenhand und schaut dabei in die Kamera. Im Hintergrund ist eine verschwommene Landschaft mit Hügel und See erkennbar.
Stellt den Fokus bei Haustieraufnahmen stets auf die Augen eures Gegenübers scharf.
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Selbst an einem tristen Wintertag ist ein langer Spaziergang mit dem Hund eine großartige Gelegenheit, um wunderschöne Fotos zu machen. Ist die erste Aufregung über den anstehenden Ausflug verflogen und euer Tier etwas zur Ruhe gekommen, könnt ihr verschiedene Locations und Posen ausprobieren.

  • Verwendet den Porträtmodus oder wählt an der Kamera eine offene Blende (kleine Blendenzahl, zum Beispiel f/2,8), wenn ihr ein Tier porträtiert. Das sorgt für einen unscharfen Hintergrund und lässt das Foto so ästhetischer wirken.
  • Die besten Fotos entstehen, wenn ihr euch auf Augenhöhe des Tieres begebt.
  • Fokussiert auf die Augen. Um sicherzugehen, tippt auch am Handy noch einmal mit dem Finger auf die enstprechende Stelle des Bildes, bevor ihr die Aufnahme macht.

2. Im wohlig warmen Zuhause

Eine getigerte Katze schläft auf einem Heizkörper.
Für authentische Aufnahmen nutzt am besten Momente, in denen ihr die Szene beim Fotografieren nicht stört.

Bestimmt hat auch euer Haustier einen Lieblingsplatz im Haus, wohin es sich ganz gemütlich und entspannt zurückzieht. Nutzt einfach eine typisch kuschelige Situation, so habt ihr ein ideales Kalendermotiv für kühlere Monate. Wartet, bis das Tier sich an einem Wohlfühlort niedergelassen hat und euch gar nicht mehr beachtet oder sogar eingeschlafen ist – das ist der optimale Zeitpunkt zum Fotografieren.

  • Nähert euch dem Tier nur so nah wie nötig, ohne den Genussmoment zu gefährden. Ihr könnt auch später bei der Bildbearbeitung einen kleineren Bildausschnitt wählen, um dem Motiv mehr Intimität zu verleihen.
  • Nutzt das natürliche Licht, ein Blitz würde die gemütliche Stimmung stören.
  • Achtet auf die Belichtung, wenn ihr eine Kamera benutzt: Das Fell des Tieres sollte nicht zu dunkel abgebildet werden. Bei Aufnahmen wie dieser lohnt es sich daher, ein wenig überzubelichten. Diesen Effekt könnt ihr auch später bei der Bearbeitung korrigieren. Hier findet ihr weitere Tipps zur richtigen Belichtung.

3. Mensch und Tier auf einem Bild

Eine Katze kuschelt mit ihrer Besitzerin auf einer Wolldecke.
Fangt die enge Bindung zwischen Mensch und Tier in euren Fotos ein.

Tierische Kuschelmomente auf Fotos einzufangen ist nicht ganz leicht – zu groß kann die Ablenkung durch die Kamera sein. Am besten ist es, wenn sich alle Beteiligten bereits kennen und genug Zeit mitgebracht haben, denn eine gemütliche Stimmung lässt sich nicht erzwingen. Achtet darauf, dass die ganze Szene Ruhe ausstrahlt und im Hintergrund des Fotos nichts ablenkt. Neutrale Kleidung ist ebenfalls von Vorteil, um eine unnötige Ablenkung vom Tier zu vermeiden.

  • Sanftes Licht, das durch ein Fenster fällt, ist die beste Beleuchtung für eine solche Szene.
  • Für Fotos mit der Kamera gilt: Wählt eine mittlere Blende, damit beide Augenpaare scharf abgebildet werden, auch wenn sie nicht auf der gleichen Schärfeebene liegen.
  • Wählt einen möglichst reduzierten, kleinen Ausschnitt, um den Fokus auf die enge Bindung zwischen Mensch und Tier zu legen.

4. Im perfekten Licht

Ein Jack Russell Terrier steht vor einer tief stehenden Sonne auf einem winterlichen Feld mit etwas Schnee und blickt schräg an den Betrachtenden vorbei.
Achtet bei Gegenlichtaufnahmen darauf, dass das Gesicht des Tieres richtig ausgeleuchtet ist.

Die "Goldene Stunde" ist die Phase kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang und zu jeder Jahreszeit ideal zum Fotografieren geeignet. Das tief stehende Licht sorgt hinter dem Tier für eine schöne Kontur und hebt es so in Kombination mit der Unschärfe im Hintergrund optimal hervor.

  • Platziert euch so, dass das tiefstehende Sonnenlicht seitlich oder von hinten auf das Tier fällt.
  • Betont die goldene Lichtstimmung, indem ihr den Weißabgleich manuell anpasst – bei der Aufnahme oder später in der Bildbearbeitung.
  • Fotografiert in Bodennähe, um im Vordergrund zum Beispiel noch etwas Gras in der Unschärfe abzubilden und dem Motiv so mehr Tiefe zu verleihen.

5. Harmonischer Look durch ähnliche Farben

Ein Hund sitzt an einem herbstlichen Hang und schaut an der Kamera vorbei in die Ferne.
Fotografiert euer Tier dort, wo es sich richtig wohlfühlt – wie dieser Australian Shepherd in der Natur.

Fotos wirken besonders harmonisch, wenn nicht nur das Motiv ein Blickfang ist, sondern auch die Farben gut abgestimmt sind. In unserem Beispiel ist es ein Hund mit rotbraunem Fell, der im roten und braunen Laub besonders fotogen wirkt. Achtet also darauf, dass die Umgebung die Farben des Tierfells ergänzt und nicht unnötig davon ablenkt oder womöglich auffälliger ist.

  • Wenn ihr bei tief stehender Sonne fotografiert, taucht sie alles in wärmere Farben und vereinheitlicht so den Look des Bildes.
  • In der Bildbearbeitung könnt ihr das Farbschema verfeinern und die gewünschte Stimmung betonen, beispielsweise durch einen wärmeren Weißabgleich oder mehr beziehungsweise weniger Farbsättigung.

6. Nahaufnahmen für maximale Wirkung

Nahaufnahme der Nüstern eines Pferdes im Winter.
Fangt die Details ein – etwa die Pfoten von Katze und Hund oder wie hier die Nüstern eines Pferdes.

Die stärksten Bilder sind oft die, bei denen ein kleiner Bildausschnitt gewählt wurde – so wird die Szene aufs Wesentliche reduziert. Fokussiert bei Aufnahmen von einzelnen tierischen Körperteilen wie Ohren oder Pfoten also ganz präzise auf das gewünschte Detail. Gegebenenfalls kann in der anschließenden Bildbearbeitung etwas nachgeholfen und die Schärfe korrigiert werden.

  • Vermeidet harte Schatten wie sie bei strahlendem Sonnenschein entstehen. Ein wolkig-trüber Wintertag ist hingegen ideal für Aufnahmen, bei denen jedes Detail und jede Farbschattierung zum Vorschein kommen sollen.
  • Verwendet eine offene Blende (kleine Blendenzahl), um eine geringe Schärfentiefe zu erzeugen. So wird das Detail im Fokus scharf abgebildet, während der Hintergrund in der Unschärfe verschwindet. Dies wird auch der Bokeh-Effekt genannt.

So haben Mensch und Tier viel Freude am Fotoshooting

  1. Bringt genügend Zeit und Geduld mit! Nur so wird ein solches Fotoshooting zum positiven Erlebnis für alle Beteiligten. Das Tier wird eure Stimmung spüren. Seid ihr gestresst, weil das Foto unbedingt schnell im Kasten sein soll, überträgt sich das auf das Tier.
  2. Fröhliche, entspannte Atmosphäre bringt Spaß! Mit Leckerlis oder Spielzeug lässt sich die Aufmerksamkeit des Tieres meist leicht erlangen. Respektiert aber unbedingt die begrenzte Aufmerksamkeitsspanne von Fellnasen. Beobachtet die tierische Körpersprache und macht Pausen. Wenn das Tier gestresst oder ängstlich wirkt, ist es ratsam, die Fotosession abzubrechen und es später, vielleicht sogar erst am nächsten Tag, erneut zu versuchen.
  3. Besser keine Verkleidungen! Verzichtet bei einem Tiershooting auf Requisiten, die dem Tier unangenehm sein könnten: Verkleidungen mögen lustig aussehen, sind aber meist störend für euer Tier. Konzentriert euch lieber darauf, die Persönlichkeit und das typische Verhalten einzufangen.
  4. Vorsicht bei Blitzlicht! Auch technisch solltet ihr es nicht übertreiben: Blitzlicht ist für Tiere besonders unangenehm, sollte also lieber gar nicht eingesetzt werden. Plant für eure Haustierfotos eine möglichst gute natürliche Lichtquelle – am besten draußen oder an einem Platz am Fenster.

7. Kleine, weihnachtliche Inszenierung

Ein Meerschweinchen sitzt entspannt auf einem Fensterbrett mit winterlicher Decke vor einem Tannenzweig und Minilichterkette.
Setzt eure Nager festlich in Szene – je kleiner das Tier, desto einfacher ist es, die gewünschte Atmosphäre drumherum zu schaffen.

Sollte euch noch ein Motiv für die Winterzeit im Fotokalender fehlen, könnt ihr mit wenigen Accessoires schnell die richtige Atmosphäre schaffen, um darin zum Beispiel einen Nager zu fotografieren. Dekoriert einfach seinen Lieblingsplatz ein wenig, zum Beispiel die Fensterbank mit einem Tannenzweig oder einem kleinen Bäumchen. Gebt dem kleinen Racker dann etwas Zeit, um die Kulisse zu entdecken und sich daran zu gewöhnen.

  • Haltet die Kamera oder das Handy für spontane Fotos bereit – oft haben Nager ihren eigenen Kopf und posieren nur kurz.
  • Ein Platz am Fenster ist speziell an einem wolkigen Tag ideal für solche Aufnahmen. So bekommt ihr ein weiches, ausreichendes Licht.
  • Achtet unbedingt darauf, dass nichts angeknabbert wird. Vermeidet jede Dekoration, die fürs Tier unangenehm oder sogar giftig oder gefährlich sein könnte.

Extratipp: Den Zufall nutzen

Ein Hund schleckt einer Frau vor einer verschneiten Landschaft über die Nase, beide sind von der Seite zu sehen.
Solche Momente können kaum geplant werden. Da ist es gut, wenn Handy oder Kamera immer griffbereit sind, um sie festzuhalten.

Inspirationen für euer nächstes Geschenk

Das macht ihr aus euren schönsten Fotos