Selbst gestaltete Kalender mit Kick – let's doodle and scribble!
Bald beginnt ein neues Jahr, das hoffentlich viele glückliche Fotomomente mit sich bringt. Höchste Zeit also, sich Gedanken über den oder die Kalender für das kommende 2024 zu machen und kreativ zu werden – für sich selbst oder als Weihnachtsgeschenk für andere.
Die Luzie-Inspiration: Digitale Fotobearbeitung
So hatte ich die Idee für den Kalender: Ich kam eines Tages in das Zimmer meiner Tochter, einer passionierten jungen Künstlerin und Hobbyfotografin, und Luzie zeichnete gerade am iPad. Sie bearbeitete gerade ihre digitalen Fotos für ihren Kunstkurs in der Schule mit einer Zeichen-App und einem Touchpen auf dem Tablet. Man nennt das scribbeln (von "Scribble", Kritzelei) oder doodeln. Sucht doch einmal im Internet nach diesen beiden Begriffen (Tipp: Bildsuche).
Ich habe mich zu meiner Tochter gesetzt, ihr zugeschaut und dann auch selbst ein bisschen herumprobiert, obwohl ich längst nicht ihr Talent habe. Und was soll ich sagen: Das Doodle-Fieber hat mich gepackt! Scribbles oder Doodles, so nennt man Kritzeleien und ganz einfache Strichzeichnungen – das kann sogar ich. Und ihr auch, selbst wenn ihr kein geborener Künstler seid, versprochen.
Apps und Programme zum Zeichnen
Die App, die ich für mein hier beschriebenes Projekt verwendet habe, heißt "Procreate" und ist bisher für circa 10 Euro ausschließlich für das iOS-Betriebssystem erhältlich. Doch es gibt viele Alternatven, natürlich auch für Android.
Ich habe für euch zwei weitere beliebte und gut bewertete Programme herausgesucht:
- Die Mal und Zeichen-App Art "Rage" ist für ca. 5 Euro sowohl für iOs als auch für Android erhältlich.
- Ebenfalls auf beiden Betriebssystemen funktoniert die App "Autodesk SketchBook". Die Grundversion ist gratis und ist für ein Kalenderprojekt absolut ausreichend. Profi-Zeichentools kann man per In-App-Kauf freischalten.
Ihr möchtet keine App kaufen? Ganz kostenlos gestalten könnt ihr eure Fotokalender auch mit der CEWE Fotowelt App oder der Bestellsoftware.
Zeichnen auf dem Tablet
Nach meinen kleinen Probekritzeleien kam mir die Idee, ein paar Kalender mit einem kreativen Extrakick in Form von Foto-Scribbles und -Doodles drucken zu lassen. Die passenden Bilder zu den Jahreszeiten dafür waren in meinem umfangreichen Fotoarchiv schnell gefunden. Okay, ich gebe zu, am Anfang saß nicht gleich jeder Strich mit dem Touchpen auf der glatten Tablet-Oberfläche so exakt. Damit malt man eben doch anders als mit einem Stift auf Papier.
Aber in der von mir verwendeten Procreate-App (siehe Infobox) ließ sich ganz leicht jeder Strich rückgängig machen. Und Übung macht ja bekanntlich den/die Scribble- und Doodle-Meister*in. Ich fand das Zeichnen auf dem iPad jedenfalls superspaßig und sogar ein bisschen meditativ. Andere malen Mandalas aus, ich doodle auf Fotos.
Meine Auswahlkriterien: Diese Fotos eignen sich für Doodle-Projekte
Donuts statt Tomaten auf den Augen.
Die Fotomotive sollten nicht zu filigran und kleinteilig sein. So wird das „Nachzeichnen“ von Strukturen einfacher.
Sonnenmoment selbst gezeichnet.
Bilder mit „negativem Raum“ bieten sich an. Damit sind quasi "freie" Flächen ohne konkrete Objekte gemeint, zum Beispiel ein blauer Himmel. Dort ist nämlich viel Platz für Kritzeleien.
Ist das kalt – man sieht es förmlich.
Ob Raum für neue Kleidungsstücke oder gezeichnete Sprechblasen - gerade Porträtfotos bieten viel Platz für unterhaltsame Ergänzungen. Hier habe ich mir zum Beispiel einen neuen Schal zugelegt - und lasse aus meinem heißen Kaffee kleine Wölkchen steigen.
Happy New Year!
Nach und nach entstanden so ein paar wirklich witzige Bilder, die ich in bunter Mischung auf den Seiten meiner Wand- und Tischkalendern verewigt habe. So sorgen sie bei der ganzen Familie für gute Laune – das ganze nächste Jahr über!
Euch gefällt die Doodle-Idee? Dann legt doch jetzt einfach selber los – ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen und Kreativwerden!
Herzlichst
Eure Nic
Digital auf Fotos zeichnen ist ganz einfach - so geht's! (Beispiel: Procreate-App)
Bunt, bunter, kunterbunt: Gezeichnet wird in allen Farben des Regenbogens.
Ladet euch die Fotos, die ihr bearbeiten möchtet, auf dem Tablet hoch und schaltet euch euer Touchpen ein. Öffnet das zu bearbeitende Foto dann in der App. Klickt auf das Kreis-Symbol und stellt euch dort die Farbe ein, in der ihr zeichnen möchtet.
Es gibt unterschiedliche Strichformen und Zeichenstärken.
Klickt auf das Stift-Symbol. Damit stellt ihr ein, welche Strichart ihr verwenden möchtet und wie dick die Linie sein soll. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Ich habe einen mittelstarken, weißen „Gelstift“-Strich verwendet.
Doodle-Zeichnen in der Praxis.
Zeichnet nun mit dem Touch-Pen direkt auf dem Foto eure Doodles und Linien. Schreiben geht natürlich auch. Solltet ihr euch einmal vermalt haben, könnt ihr die Zeichenschritte ganz einfach mit einem Klick auf das kleine „Pfeil zurück“-Symbol rückgängig machen und von Neuem beginnen.
Frisch gezeichnet, schnell gespeichert, fertig.
Sobald ihr mit eurem Werk zufrieden seid, speichert euch das Foto ganz einfach auf dem Tablet ab. Dazu müsst ihr zuerst das Schraubenschlüssel-Symbol antippen, dann auf „Werk teilen“ klicken, das gewünschte Bildformat (beispielsweise ".jpg" oder ".png") auswählen und dann das Bild sichern. Jetzt könnt ihr eure kreativ gestalteten Fotos für zahlreiche Fotoprodukte nutzen.