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Archivarin Menna Hensmann blättert durch ein altes Buch.

Meine Familie: Tipps zur Pflege und Recherche der eigenen Geschichte

Mit Archiv-Expertin Menna Hensmann stellt ihr euer Familienarchiv gut auf.

Von Nico Lindner

Ihr plant, die Geschichte eurer Familie zu erzählen – beispielsweise in einem CEWE FOTOBUCH und als Geschenk zum runden Geburtstag der Großeltern?

Indem ihr bei der Sammlung eurer Materialien von Anfang an ein bestimmtes System anwendet, erleichtert ihr euch den Überblick. Das gilt auch, wenn ihr mit dem Aufbau eines Familienarchivs starten wollt.

Menna Hensmann regt an, mit vier Kategorien zu arbeiten. Die Expertin hat von 2004 bis Herbst 2020 das Archiv der ostfriesischen Stadt Leer geführt. Sie empfiehlt Laien: "Neben einem Bereich für Urkunden sollte es einen für Briefe von Ihrer und an Ihre Familie sowie einen für Fotografien geben." Zusätzlich könnten aufgeschriebene oder vertonte Zeitzeugenaussagen den Wissensbestand ergänzen.

Besondere Dokumente, besondere Sicherung

Ihr bewahrt Fotos auf DVD oder CD auf? Nutzt zusätzlich eine externe Festplatte, um diese Daten zu sichern. Denn mit der Zeit leiden die Silberlinge unter Datenverlust. Wer etwa alle fünf Jahre eine frische Kopie erstellt, ist aber auf der sicheren Seite.

Originale sollten besonders pfleglich behandelt werden, weiß Menna Hensmann: „Ich empfehle, das Archivgut zum Schutz vor Licht, Feuchtigkeit, Schmutz und Schädlingen in besonderen, säure- und holzschlifffreien Mappen und Kartons zu lagern."

Die Seiten eines älteren Buches werden durchgeblättert. Im rechten unteren Bereich ist eine Frauenhand zu sehen.
Wertvoll: Wenn ihr auf der Suche nach eurer Familiengeschichte auf ältere Dokumente stoßt.

CEWE myPhotos und Analog-Services: ein gutes Team

Unsere Cloud CEWE myPhotos ist ein Beispiel für die Onlinesicherung von Daten. Sie ist auf Servern von CEWE beheimatet, die in Deutschland stehen.

Die Cloud-Lösung eignet sich für die Aufbewahrung von Fotodaten, aber auch von Filmen. Diese können beispielsweise aus eurem analogen Archiv stammen, wenn sie mithilfe unserer Analog-Services digitalisiert wurden.

Kühl und trocken

Der Dachboden ist in Menna Hensmanns Augen nicht der beste Ort für die Aufbewahrung: Die relative Luftfeuchtigkeit in den für die Archivierung vorgesehenen Räumen darf ihr zufolge höchstens um die 50 Prozent betragen. Ab 60 Prozent könne sich Schimmel bilden. Für Akten und Urkunden sollte die Temperatur bei etwa 15 bis 18 Grad Celsius liegen. Mikro- und Farbfilme, Fotografien sowie elektronische Datenträger mögen es noch kühler.

Weg mit Klammern und Co.

Bevor ihr euer Archivgut unter Verschluss nehmt, beseitigt sämtliches Metall, beispielsweise Heft- und Büroklammern. Sind Aktenordner darunter, entfernt die Inhalte und ordnet sie nach Themen.

Widersteht übrigens der Versuchung, Fotografien zu laminieren oder in Plastikhüllen zu lagern. Menna Hensmann sagt: "Licht, Feuchtigkeit, Hitze und Metalle sind allgemein die Feinde jedes Familienarchivars."

"Licht, Feuchtigkeit, Hitze und Metalle sind allgemein die Feinde jedes Familienarchivars."

Menna Hensmann

Archivarin Menna Hensmann steht in einem der Gänge des Leeraner Stadtarchivs. In den Händen hält sie ein älteres Buch. Dabei schaut sie lächelnd in die Kamera.
Hat das Stadtarchiv im ostfriesischen Leer geleitet: Menna Hensmann.

Guter Start: Fünf Tipps für eure Familienforschung

Wie beginnt ihr eure Suche nach kleinen Schätzen auf Fotos und Dokumenten? Hier einige Tipps von Archiv-Expertin Menna Hensmann:

  1. Stellt zu Beginn alle vorhandenen Urkunden von Eltern, Großeltern und Urgroßeltern zusammen.

  2. Zeitzeugen sind sehr wertvolle Partner: Befragt vor allem ältere Familienmitglieder rechtzeitig nach Daten und Erinnerungen. Eure Helfer dabei sind Notizblock und Aufnahmegerät.

  3. Die Daten eurer Eltern oder Großeltern sind nicht bekannt? Im Standesamt werden Eheregister 80 Jahre, Geburtsregister 110 Jahre und Sterberegister 30 Jahre geführt. Danach werden diese von den zuständigen Orts-, Stadt- oder anderen Archiven übernommen. Sogenannte Personenstandsdaten, das heißt Geburts-, Heirats- und Sterbebücher, aus der Zeit vor 1874 stehen in Kirchenbüchern.

  4. Holt also zunächst telefonisch oder schriftlich Informationen in den Standesämtern des eigenen Geburtsortes ein. Für den Fall, dass ihr im Ausland geboren wurdet, führt euer Weg euch dorthin. Erkundigt euch in jedem Fall im Vorfeld über die Möglichkeit, vor Ort zu recherchieren. Wenn ihr persönlich vorsprecht, vergesst bitte euren Ausweis nicht.

  5. Ahnenforschung ist auch online möglich. Die Basis schafft ihr aber in den Archiven vor Ort. Je mehr real vorliegende Daten ihr gesammelt habt, umso leichter fallen anschließend digitale Detailsuchen. Apropos Archive: Informiert euch dort oder über das Internet über den Begriff der sogenannten Kekule-Nummer. Dabei handelt es sich um eine Form der Nummerierung von Personen, die auch eurer eigenen Ahnenliste Struktur geben kann.

Wir wünschen euch viel Erfolg beim Entdecken eurer Familiengeschichte - und das eine oder andere besondere Fundstück.

Familie und Freunde: Beispielhafte Fotobuchgeschichten

  • Kennt ihr bereits das Jahrbuch unserer Kunden Sarah und Cem? Sie haben ihre gemeinsamen Erfahrungen einer bewegten Zeit in einem CEWE FOTOBUCH festgehalten.
  • Bloggerin Nic Hildebrandt zeigt im Artikel "25 Jahre beste Freundinnen", wie sie in einem Fotobuch ein Vierteljahrhundert Freundschaft würdigt.