Fototipps
Die eigene Region entdecken: Der Pfälzerwald zur besten Tageszeit
Wir verraten euch unsere Lieblingsspots im Naturpark sowie Tipps, wie stimmungsvolle Aufnahmen während eines Sonnenauf-, -untergangs und auch bei Nacht gelingen. Denn für die schönsten Naturmotive gilt es einen natürlichen Faktor zu berücksichtigen: die Tageszeit. Wenn Sie diese richtig nutzen, entstehen die spektakulärsten Bilder - beispielsweise für ein CEWE FOTOBUCH mit Fotos eurer Erkundungstour.
Auf Motivsuche bei Sonnenaufgang
Unsere liebste Tageszeit ist der Sonnenaufgang. So kommt es oft vor, dass wir mitten in der Nacht aufstehen und im Dunkeln im Wald einen Felsen hochsteigen, um auf die aufgehende Sonne zu warten. Die Stimmung ist unglaublich schön: Der Wald erwacht, die Vögel fangen an zu zwitschern und die Sonne taucht die Baumwipfel in ein sanftes, warmes Licht. Außerdem ist um diese Uhrzeit kaum jemand unterwegs und wir haben die schönsten Spots für uns allein.
Wir lieben es, wenn uns am Morgen die ersten warmen Sonnenstrahlen entgegenscheinen – fotografiert man in dem Moment Personen, haben sie keinen Schatten im Gesicht und es wirkt so, als würden sie leuchten. Wenn man Glück hat und die Luftfeuchtigkeit über Nacht sehr hoch war, ist alles in weißen Nebel getaucht - das sorgt für eine noch spannendere Stimmung. Wir zeigen euch unsere drei Lieblingsorte bei Sonnenaufgang:
1. Foto-Tipp: Haferfelsen mit Sonnenstern
30 Minuten benötigten wir für den Aufstieg des Haferfelsens, wo wir gespannt auf den Sonnenaufgang warteten. Er gehört zur so genannten Schützenwand. Von dort aus hat man einen tollen Rundumblick – auch auf die Burgruine Altdahn. Wir haben sie links im Bild als besonderen Eyecatcher abgelichtet.
Extra-Tipp: Einen Sonnenstern erzeugt ihr, indem ihr die Blende fast schließt – also eine sehr hohe Blendenzahl einstellt.
2. Foto-Tipp: Sprinzelfelsen mit Farbklecks
Der Sprinzelfelsen bei Busenberg, einer von vielen rotbraunen Sandsteinformationen in der Gegend, eignet sich ebenfalls perfekt für den Sonnenaufgang. Obwohl sich die Sonne hinter Wolken versteckt, entsteht eine schöne Gegenlichtsituation. Die Kiefer, die in das Bild ragt, verleiht dem Bild zusätzlich Spannung.
Extra-Tipp: Ihr seid im Winter unterwegs und der Wald ist noch relativ kahl? Um einen Farbakzent zu setzen, zieht euch einfach ein knalliges farbiges Kleidungstück an.
3. Foto-Tipp: Geiersteine in mystischer Stimmung
Dieses Foto gelang uns frühmorgens bei den Geiersteinen. Bereits kurz vor Aufgang der Sonne veränderte sich der Himmel dramatisch und zeigte sich von seiner schönsten Seite in roten und gelben Tönen. Der Nebel sorgte dafür, dass die Hügellandschaft in eine mystische Stimmung getaucht wurde.
Extra-Tipp: Um die Chance für einen so spektakulären Himmel zu steigern, solltet ihr rechtzeitig vor Sonnenaufgang am Fotospot sein.
Der Pfälzerwald
Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und erstreckt sich auf 180.000 Hektar bis nach Frankreich. Er nimmt ein Drittel der Gesamtfläche der Pfalz ein und lässt sich auf etwa 7.000 Kilometern an Wanderwegen erkunden. Typisch für die Region sind unzählige Gesteinsformationen mit beeindruckenden Aussichtspunkten. Außerdem gibt es viele Burgen und Burgruinen, die meist auf hohen Felsen gelegen sind. Sie eignen sich als Aussichtspunkte und zugleich als Fotomotive. Noch mehr erfahrt ihr auf der Homepage des UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.
Fotografie bei Sonnenuntergang
Genauso viele schöne Orte finden sich im Pfälzerwald auch, um traumhafte Motive bei Sonnenuntergang abzulichten. Der auffälligste Vorteil an dieser Tageszeit: Wir konnten ausschlafen! Doch Spaß beiseite. Die Lichtstimmung am Abend ist wunderschön – besonders dann, wenn die untergehende Sonne Wolken anstrahlt.
Wichtiger Hinweis: Für den Rückweg eurer Wandertour nehmt euch unbedingt Taschenlampen mit, da es im Wald schnell sehr dunkel wird.
4. Foto-Tipp: Buchkammerfelsen
Dieser Felsen liegt in der Nähe der Drachenfelshütte, die Sonne geht direkt dahinter unter. Der Fototermin eignets ich also hervorragend als Tagesabschluss.
Extra-Tipp: Um zu zeigen, wie gewaltig die Felsen sind, könnt ihr am besten eine Person mit ablichten. So werden die Größenverhältnisse deutlich und machen das Bild noch eindrucksvoller.
5. Foto-Tipp: Naturschauspiel am Altschlossfelsen
Kurz vor der französischen Grenze ragt tief im Wald das Riff der Altschlossfelsen empor. Die Szenerie erinnert an die Canyons im Westen der USA. Wir waren Ende April kurz vor Sonnenuntergang dort, um das Naturschauspiel zu beobachten. Auch hier haben wir wieder eine sehr hohe Blendenzahl eingestellt, sodass die Sonne einen Stern bildet.
Extra-Tipp: Ein solches Foto, das wirkt, als würden die Felsen glühen, kann nur im Frühjahr und Herbst aufgenommen werden. Die Sonne muss in einem bestimmten Winkel stehen, um so durch die Felsen zu scheinen.
6. Foto-Tipp: Kreativ werden am Honigfelsen
Ebenfalls sehr tief im Wald haben wir einen weiteren, eher unbekannten Spot besucht – den Honigfelsen. An unserem Foto gefällt uns besonders der Kiefernast, der das menschliche Motiv einrahmt.
Extra-Tipp: Um ein Foto interessanter zu gestalten, sucht euch ein natürliches Motiv und fotografiert es so, dass es vordergründig ins Bild ragt und dabei eventuell eine Art Rahmen bildet. Geeignet sind Blumen, einzelne Blätter oder ein ganzer Ast.
Naturaufnahmen bei Nacht
In den vergangenen Jahren haben wir eine besondere Vorliebe für das Fotografieren bei Nacht entwickelt. Wir waren beispielsweise mehrmals in Island und Norwegen, um Nordlichter aufzunehmen. Doch auch hier in Deutschland hat der Nachthimmel einiges zu bieten! Unser liebstes Motiv ist die Milchstraße. Dabei gilt es einiges zu beachten, denn sie ist nicht jede Nacht und an der selben Stelle zu sehen. Hier sind unsere drei favorisierten Plätze im Pfälzerwald bei Nacht – inklusive der Knackpunkte, auf die dabei zu achten ist.
7. Foto-Tipp: Turm der Burg Gräfenstein
Die für Besucher auch außerhalb der Öffnungszeiten zugängliche Burg Gräfenstein liegt erhöht auf einem Felsen. Der Parkplatz befindet sich nur 15 Gehminuten unterhalb der Festung, die allein aufgrund ihres Grundrisses sehr fotogen ist.
Extra-Tipp: Ein Nachtfoto, bei dem die Sterne und das nötige Licht fehlen, gelingt ganz einfach mit eine eigenen Lichtquelle. Gebt beispielsweise eurer Begleitung eine Fackel oder Taschenlampe in die Hand und platziert sie so, dass der Schauplatz ringsherum stimmungsvoll beleuchtet wird.
8. Foto-Tipp: Märchenhafter Teufelstisch
Der Teufelstisch ist eine der bekanntesten Gesteinsformationen im südlichen Pfälzerwald. Der 14 Meter hohe Pilzfelsen ist einer von mehr als 20 solcher Gebilde, die allerdings alle wesentlich kleiner sind, und erinnert an einen Tisch.
Extra-Tipp: Um den Felsen trotz Nachthimmel so hell zu bekommen, haben wir den Felsen bei der Langzeitbelichtung kurz mit einer LED-Lampe angestrahlt.
9. Foto-Tipp: Kriegergedächtniskapelle
Die malerische Kapelle ist der höchste Punkt auf der Sickinger Höhe, östlich an den Pfälzerwald grenzend. Um dorthin zu gelangen, mussten wir ein gutes Stück mit dem Auto fahren. Kurz nach 1 Uhr nachts sind wir los, waren eine Stunde später vor Ort und hatten nach weiteren 60 Minuten das Foto im Kasten. Das war es allemal wert: Denn die Milchstraße ist ein wahnsinnig spektakuläres Bild am Nachthimmel.
Extra-Tipp: Die Monate zwischen Februar und September eignen sich besonders gut, um die Milchstraße zu fotografieren. Im Winter ist sie hingegen kaum zu sehen.