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Porträt einer Frau vor einer gelben Wand.

Fototipps

Deine Stadt als Location für besondere Porträts

In meiner Fototippreihe "What You See Is What You Get" zeige ich – Marta Urbanelis – euch praxisnahe Tipps für natürlich schöne Porträts in alltäglichen Umgebungen. Diesmal ist Oldenburg unsere Kulisse.

Von Marta Urbanelis

Wer mit offenem Blick durch die Straßen geht, entdeckt neue Locations an jeder Ecke. Verlassene Parkhäuser, urbane Streetart oder grüne Parkanlagen: Das Besondere findet sich oft im Alltäglichen. Mit spannenden Lichtsituationen und einem Auge für den richtigen Moment fangt auch ihr mit nur wenig Equipment authentische Porträts ein. Die zeigen dann nicht nur Personen, sondern deren Persönlichkeit – perfekt unperfekt eben.

What You See Is What You Get

Wer gute Fotos will, muss in erster Linie nicht das Fotografieren lernen – sondern das Sehen. Damit auch euch professionelle Fotos gelingen, gibt Porträt- und Hochzeitsfotografin Marta Urbanelis in Zusammenarbeit mit CEWE ihr geballtes Foto-Wissen an euch weiter. Wie entstehen an alltäglichen Orten ohne viel Equipment wunderbare Ergebnisse? Exklusive und detaillierte Tipps dafür erfahrt ihr in unserer neuen Fototipp-Serie „What You See Is What You Get“.

Ein "Studio" mitten in der Stadt

Porträt einer Frau in einem Parkhaus vor dunklem Hintergrund.
Porträt pur! Dunkler Hintergrund, intensiver Lichteinfall und Studioatmosphäre: Hier steht der Mensch im Fokus.

Wenn Licht auf Schatten trifft, entsteht eure perfekte Porträt-Location. Vor allem in halb offenen Gebäuden wie Parkhäusern herrscht eine besondere Lichteinstrahlung, die ihr für ein schlichtes, aber stilvolles Porträt nutzen könnt. Fällt beispielsweise Licht um eine Ecke, entsteht eine harte Kante zwischen Hell und Dunkel – und damit dein „Studio“ mitten in der Stadt.

Platziert euer Model auf der Schattenseite und lass es in Richtung Lichtquelle blicken. Der Boden dient quasi als Reflektor, Betonwände und -säulen erzeugen einen natürlichen Rahmen. Beim Fotografieren mit dem Handy benutze ich in so einem Setting die Funktion „Unterbelichtung“ – im Fotomodus reduzierst du also einfach die Helligkeit. So tritt das Gesicht noch mehr in den Fokus und der Hintergrund wird abgedunkelt. Das Ergebnis ist kontrastreich, effektvoll und außergewöhnlich.

Unschärfe ausdrücklich erwünscht

Schwarzweiß-Porträt einer Frau vor einem Gaffiti.
Inspiration Martha Cooper: Die amerikanische Fotojournalistin ist bekannt für ihre einzigartigen Aufnahmen von Graffiti und Street-Art.

Von abstrakten Graffitis bis hin zu realistischer Urban-Art: Coole Kunstwerke gibt es in jeder Stadt! Für einen besonderen Porträteffekt verwende ich die Hintergrundschärfe. Der Fokus liegt dadurch nicht mehr auf dem Model selbst, sondern auf dem Straßenkunstwerk und erzeugt so eine zusätzliche Motivebene. Mit einem Schwarz-Weiß-Filter verstärke ich den urbanen Look. Unschärfe ist dabei ausdrücklich erwünscht: Durch dynamische Bewegungen des Models wirkt das Foto zufällig, spontan – und direkt aus dem Leben gegriffen.

Natürliche Dimensionen

Porträt einer Frau zwischen weiß-blühenden Pflanzen.
Vom Standardporträt zum Unikat: Blühende Rhododendronbüsche wie hier im Oldenburger Schlossgarten bringen Tiefe ins Porträt – und sorgen für einen romantischen Effekt.

Verspielt und verträumt: Parkanlagen bringen Natur in die Stadt – und je nach Jahreszeit ein farbenfrohes Blumenmeer. Das sind ideale Voraussetzungen für romantische Aufnahmen. In unserem Beispiel schwächen die weißen Blüten den harten Kontrast zum satten Grün der Umgebung ab.

Um mit Tiefenunschärfe eine dreidimensionale Wirkung zu erzeugen, integriere ich die Pflanzenwelt in das Fotoshooting: Blüten vor dem Model, hinter dem Model – oder auch in der Hand direkt vor der Linse. Für einen noch größeren Tiefeneffekt wechsle ich zusätzlich das Kameraobjektiv. Ein mittleres Teleobjektiv mit 85er-Brennweite ist ideal für die Porträtfotografie.

Hinter den Kulissen

Farbhighlights setzen

Porträt einer Frau vor einem pink-blühenden Strauch.
It’s a match! Jede Stadt steckt voller Farbe: Integriere knallige Farbflächen als Hintergrund für ausdrucksstarke Gute-Laune-Porträts.

Blühende Sträucher im Park oder farbenfroh gestrichene Gebäude sind der perfekte Hintergrund für kreative und wirkungsvolle Porträts. Ein Blick auf das Outfit meines Models zeigt mir, welche Farben zum Setting passen. Dabei kann ich ein harmoisches Bild in einer ähnlichen Farbwelt schaffen oder kontrastreich mit Komplementärfarben arbeiten.

Den Porträtmodus auf dem Handy nutze ich, um eine leicht verschwommene Umgebung zu erzeugen. So wird aus vielen einzelnen Blüten eine einheitlichere Farbkulisse. Ob ausgewogene Harmonie oder markanter Kontrast – Farben bringen jedes Foto zum Leuchten.

Negative Spaces

Porträt einer Frau vor einem grauen Schiffscontainer.
Ich liebe den Industrial-Style. Die Stadt bietet viele Möglichkeiten für lässige Porträts in diesem speziellen Look.

Baustellen, Container und triste Fabrikgebäude: Challenge accepted! Nutzt scheinbar trostlose Stadtansichten für eure Zwecke – denn Porträts im Industrial-Style liegen nicht nur im Trend, sondern lassen sich auch einfach umsetzen.

Die Umgebung ist hierbei besonders wichtig: Der sogenannte „Negative Space“ bezeichnet in der Fotografie den Raumbereich, der das eigentliche Motiv umgibt. Mit der Weitwinkelfunktion auf dem Handy könnt ihr diesen erweitern, sodass sich auch Details wie effektvolle Schriftzüge im urbanen Stil einfangen lassen. Sie geben dem Porträt einen industriellen Charakter.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim kreativen Porträt-Fotoshooting in eurer eigenen Stadt! Denkt immer daran: „What You See Is What You Get“!

Eure Marta

Ein fotografischer Freigeist: Marta Urbanelis

Tipps vom Profi: Lasst euch von der Raffinesse der Fotografin inspirieren