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Leuchtturm, fotografiert im Goldenen Schnitt

Fototipps

Der Goldene Schnitt: Tipps für das perfekte Bild

Das Thema Bildausschnitt beschäftigt schon Generationen von Fotografierenden. Was nehme ich mit ins Bild? Und vor allem: Was platziere ich wo? Spätestens beim Lesen in Büchern, Magazinen und Blogs trifft man unweigerlich auf den Begriff „Goldener Schnitt“, welcher als wichtigste Regel in der Bildkomposition gilt. Ist ein Bild nach den Regeln des Goldenen Schnitts eingeteilt, soll es nämlich besonders harmonisch erscheinen.

Hier erfahrt ihr, wie ihr den Goldenen Schnitt bestimmt und wie ihr ihn in der Praxis anwendet. Die beste Nachricht dabei: So schwierig ist das nicht. Schnelle Erfolgserlebnisse sind quasi garantiert.

Der Goldene Schnitt kurz erläutert

Goldener Schnitt Diagramm.
Der Goldene Schnitt ist in der Fotografie das klassische Proportionsverhältnis schlechthin.
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Schon seit der Antike gibt es diese Gestaltungsregel, die seither in Kunst und Architektur gern genutzt wird und sich auch in der Natur immer wieder findet. Für Fotografierende ist der Goldene Schnitt ein Hilfsmittel, das bei der optimalen Bildaufteilung und Gestaltung unterstützt.

Aufnahmen mit entsprechendem Aufbau empfinden Betrachterinnen und Betrachter meist als sehr angenehm und harmonisch. Dabei wird das Bild am besten sowohl horizontal als auch vertikal grob in Drittel aufgeteilt. Auf die Schnittpunkte dieser Linien legt ihr dann euer Hauptmotiv.

Dabei gilt: Der Goldene Schnitt ist kein Naturgesetz. Die Bildaufteilung gemäß diesen Vorgaben ist in den meisten Anwendungsfällen vorteilhaft, doch kommen einige Motive erst richtig zur Geltung, wenn ihr bewusst fotografische Regeln brecht.

So wird der Goldene Schnitt berechnet

Die Ermittlung des Goldenen Schnittes klingt zunächst schwierig, ist mit etwas mathematischem Verständnis aber einfach nachzuvollziehen: a : b = ( a + b ) : a. Die Bildbreite (oder-höhe) wird so unterteilt, dass das Verhältnis der kleineren Teilstrecke (b) zur größeren Teilstrecke (a) dem der größeren Strecke zur Gesamtstrecke (a+b) entspricht. Grob gesagt unterteilt ihr so das Bild in 62% und 38%. Und zwar idealerweise sowohl horizontal und vertikal – im Schnittpunkt dieser beiden Linien sollte dann das wichtigste Element des Bildes liegen.

So wendet ihr den Goldenen Schnitt an

Bunte Blüte, platziert gemäß des Goldenen Schnitts.
Die Blüte wurde auf einem der Schnittpunkte der Linien des Goldenen Schnitts platziert.

Die meisten Digitalkameras und Handys bieten ein optional zuschaltbares Raster, damit ihr schon während der Aufnahme die Bildaufteilung berücksichtigen könnt. Diese Einstellung nennt sich oft „Gitternetzlinien”. Jedoch können die Bezeichnung und Darstellung je nach Hersteller variieren: Die einen teilen in Drittel auf, die anderen gemäß des Goldenen Schnitts.

Euer Hauptmotiv liegt optimalerweise auf einem der Schnittpunkte der Trennungslinien, wie die Blume hier im Beispiel. Ob ihr die Trennungslinien eher links oder rechts beziehungsweise eher oben oder unten anordnet, ist dabei egal. Ist der Horizont in eurem Bild zu sehen, verläuft er idealerweise entlang einer der horizontalen Linien, aber eben nicht genau in der Mitte. Ob der Himmel zwei Drittel des Bildes einnehmen soll oder doch besser der Boden, entscheidet ihr. Bei Natur- und Landschaftsaufnahmen könnte die Aufteilung etwa so aussehen: Oben ein Drittel Himmel, in der Mitte etwa ein Drittel Gebirge, unten ein Drittel Boden.

Goldener Schnitt: Die Fibonacci-Spirale

Nahaufnahme eines offenen Muschelgehäuses
Auch die Natur teilt gern im Verhältnis des Goldenen Schnitts ein – das Gehäuse der Nautilusmuschel ist eine perfekte Fibonacci-Spirale.

Eine weitere Variante des Goldenen Schnitts ist die sogenannte Fibonacci-Spirale. Diese erhaltet ihr, indem ihr ein Rechteck mit dem Seitenverhältnis 1:1,618 nehmt. Teilt dieses nach dem Goldenen Schnitt, ist die größere Fläche ein Quadrat, in das ihr einen Viertelkreis zeichnen. Macht das mit den übrigen Quadraten, ist das Resultat eine Art Spirale. Die Fibonacci-Spirale ist eine große Hilfe, wenn eure Aufnahme große leere Flächen besitzt und ihr euch unsicher seid, wie ihr diese beim Zuschneiden proportionieren sollt.

Ein Weg, das zu überprüfen: Legt in eurer Bildbearbeitung am PC ein transparentes PNG der Fibonacci-Spirale über das Bild. So gelingt euch beim Zuschneiden passender Bilder noch harmonischere Ergebnisse.

Goldener Schnitt Spirale Porträt
Die geschwungenen Linien der Fibonacci-Spirale geben gute Auskunft, wo ihr euer Hauptaugenmerk des Motivs platzieren sollt.

Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg beim Fotografieren. Habt ihr vielleicht schon Aktionen unternommen, um den Goldenen Schnitt gezielt in eure Werke einzubauen? Präsentiert doch eure Aufnahme als großflächige Kreation und lasst das Foto in einem Kalender drucken.

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