Für gute Videos solltet ihr euch zuerst Gedanken darüber machen, welche Szenen wo aufgenommen werden. Achtet auf die rechtliche Situation – welche Veröffentlichungsrechte könnten betroffen sein? Sprecht im Zweifelsfall mit den Eigentümer:innen der jeweiligen Location, wenn ihr nicht nur im öffentlichen Raum dreht. Was außerdem häufig vergessen wird, ist der Technik-Check. Schnell kann es passieren, dass der Speicherplatz auf dem Smartphone knapp wird. Stellt direkt vor dem Dreh sicher, dass genügend Speicherplatz auf eurem Gerät vorhanden ist. Prüft außerdem alle Kamera-Funktionen eures Smartphones.

Nahaufnahmen (Close-Ups) sind besonders wichtig für jeden Film. Mit Close-Ups schafft ihr besondere Momente, während Totale und Halbtotale eher der Orientierung dienen. Ich empfehle euch beim Videodreh ein Verhältnis von etwa 80 % Close-Ups und 20 % Totale/Halbtotale. Geht für die Close-Ups mit dem Smartphone so nah wie möglich an das Objekt heran. Das ist besser als die Zoom-Funktion, bei der das Bild schnell verwackelt.

Manche Bewegungen in actiongeladenen Szenen sind zu schnell fürs Auge. Hier ist Zeitlupe angesagt, damit die Zuschauer:innen jedes Detail mitbekommen. Viele moderne Smartphones verfügen über eine integrierte Zeitlupenfunktion. Wenn ihr ein Zeitlupenvideo mit eurem Smartphone dreht, nimmt die Kamera den Film mit einer höheren Bildrate auf und spielt es anschließend mit einer langsameren Rate ab. So läuft das Geschehen in Zeitlupe langsamer ab, aber bleibt trotzdem flüssig.

Die eingebauten Mikrofone der Smartphones nehmen nur dann in akzeptabler Qualität auf, wenn sich die Geräuschquelle unmittelbar vor dem Mikro befindet. Weiter entfernte Geräusche klingen meist dumpf und schwer verständlich. Daher solltet ihr beim Videodreh mit dem Smartphone besser auf ein externes Mikrofon setzen. Informiert euch vor dem Kauf, wie ihr das Mikro an das Smartphone anschließt. Manche externen Mikrofone werden an den Kopfhöreranschluss gesteckt, andere an den Ladeanschluss.

Vermeidet Schwenks und Zooms während eurer Videoaufnahme. Sucht stattdessen die Bewegung bei eurem Motiv. Lasst die Action also lieber vor der Kamera stattfinden. Wenn ihr trotzdem schwenkt oder zoomt, ist die Gefahr groß, dass das Bild verwackelt. Versucht, bei Schwenks und Zooms eine stabile Position einzunehmen. Stützt das Smartphone für eine ruhige Position ab – so könnt ihr vermeiden, dass sich jede Körperbewegung direkt auf das Bild auswirkt.

7. Smartphone-Filme optimieren

Der Vorteil von Smartphones ist ihre Handlichkeit – ihr schleppt keine schwere Kamera auf der Schulter und könnt schnell mal die Perspektive wechseln. Filmt also nicht immer nur auf Augenhöhe in Normalperspektive. Hockt euch auch mal hin und filmt von unten aus der Froschperspektive – so wirkt euer Motiv größer und erhabener. Oder hebt das Smartphone am ausgestreckten Arm nach oben und filmt von oben aus der Vogelperspektive – so wirkt euer Motiv kleiner und der umgebende Raum rückt besser ins Bild.

Sobald euer Smartphone-Dreh fertig ist, könnt ihr eure Aufnahmen schneiden. Hierzu braucht ihr nur euren Computer oder Laptop und ein Videobearbeitungsprogramm, beispielsweise Video deluxe 2023 von Magix. Das eignet sich sowohl für Einsteiger als auch Profis, läuft auf jedem PC und bietet viele effiziente Schnitt-Tools, umfangreiche Optimierungsmöglichkeiten wie Farbkorrektur oder Entwacklung und bis zu 1.500 Effekte und Titel.

Ihr sichtet eure Aufnahmen, schneidet nicht so gelungene Teile heraus, fügt alle Szenen in der richtigen Reihenfolge zusammen und verbessert dabei noch das Bild und den Ton. Und zum Schluss ladet ihr euer Video direkt auf die Veröffentlichungsplattform eurer Wahl hoch. Und jetzt viel Spaß mit euren Smartphone-Videos - und bis zum nächsten Mal auf YouTube oder anderswo.

Euer Benno