Fototipps
Sieben kreative Bildideen für euren Sommerurlaub
Sommer, Sonne, Fernweh – der Urlaub ist die perfekte Zeit, um zur Kamera zu greifen und Erinnerungen festzuhalten. Statt sich auf klassische Postkartenmotive zu konzentrieren, lohnt es sich, den eigenen Blick zu schärfen und mit etwas Kreativität neue Bildideen umzusetzen. Ob am Strand, in den Bergen oder auf Städtereise: Mit den richtigen Tipps entstehen Fotos, die nicht nur zeigen, wo ihr ward – sondern erzählen, wie es sich angefühlt hat. Lasst euch inspirieren!
Tipp 1: Gebt euren Bildern einen Rahmen
Ein Rahmen kann ein Motiv nicht nur optisch ordnen, sondern auch Spannung und Tiefe erzeugen. Kreiert diese selbst oder nutzt dafür natürliche oder architektonische Elemente vor Ort: Tür- oder Fensterrahmen, Felsbögen, Pflanzen, Balkone oder das Zugfenster während der Fahrt.
Ein Bild im Bild lenkt den Blick gezielt und macht aus einem einfachen Urlaubsmotiv eine durchdachte Komposition. Achtet auf Linien und Symmetrie, dann werden wir beim Betrachten so richtig in das Bild hineingezogen. Auch mit dem Smartphone gelingt das ganz leicht: Tippt zur Fokussierung und richtigen Belichtung auf das zentrale Motiv.
Silhouetten erzählen Geschichten mit minimalen Mitteln. Gerade in der Sommersonne lassen sich eindrucksvolle Effekte erzielen – vor allem, wenn sie tief steht. Positioniert die Person oder das Objekt vor der Sonne und achtet auf klare Umrisse. Ein Felsen, Palmen oder Menschen – alles kann zur spannenden Silhouette werden. Besonders kreativ wird es, wenn ihr mit Gesten oder symbolischen Posen spielt. Mit dem Smartphone reicht es oft, den Fokus manuell auf das helle Hintergrundlicht zu setzen, dadurch wird das Motiv automatisch abgedunkelt. So entstehen Bilder mit starker Wirkung.
Habt ihr schon einmal etwas von einem Lensball gehört? Es ist ein beliebtes Tool, um alltägliche Motive aus neuen Perspektiven festzuhalten. Die Umgebung wird wie durch eine Linse gespiegelt und um 180 Grad gedreht. Wichtig: Fokussiert auf das Innere der Kugel, um die Spiegelung scharf abzubilden. Mehr dazu und viele weitere Glaskugeltipps findet ihr in unserem Beitrag „Die Kunst der Glaskugelfotografie“.
Tipp 4: Mit Spiegelungen mehr einfangen
Spiegelung im Blick
Die runde Sonnenbrille wird zur Bühne für das eigentliche Motiv: So haben wir hier nicht nur ein schönes Porträt, sondern in der Spiegelung noch eine mediterrane Stadt. Sonnenbrillen sind perfekt, um Urlaubseindrücke spannend und ungewöhnlich zu rahmen.
Spieglein, Spieglein an der Wand
Ein unscheinbarer Ort wird überraschend zur idealen Location für ein Selbstporträt: Das spiegelnde Glas in einem Bahnhof erlaubt den beiden Reisenden ein spontanes Selbstporträt – ein lebendiger Moment, der mal nicht nur den Zielort, sondern auch die Reise selbst festhält.
Spiegelung als Hauptdarsteller
Statt die beiden Surfer scharf abzubilden, liegt der Fokus hier auf der Reflexion. In dem auf den Kopf gestellten Foto sieht man eigentlich nur die Füße der Personen. Erst durch die Spiegelung wird klar, dass es sich um Surfer am Strand handelt. Etwas verwischt durch den nassen Sand wirkt diese fast wie ein Gemälde.
Der Blick zurück
Im Rückspiegel wird der Blick nach hinten zum eigentlichen Bildmotiv: sanfte Hügel und schroffe Klippen. Lust auf ein kleines Foto-Shooting? Ihr könnt auch ganz gezielt Menschen im Ausschnitt der Spiegelung platzieren.
Spiegelungen sind eine kreative Möglichkeit, viel Geschichte ins Bild zu bringen – und das mit wenig Aufwand. Ob in Sonnenbrillen, Wasserflächen, Fenstern oder metallischen Oberflächen: Das eigentliche Motiv wird oft spannender, wenn es gespiegelt erscheint. Achtet dabei auf den richtigen Winkel. Wer bewusst komponiert, bekommt ein Bild mit Tiefgang – und oft auch mit einem kleinen Überraschungseffekt.
Manche Orte besucht man mehr als einmal – und hat bereits ein Foto davon zu Hause. Nutzt solche Bilder, um eine kreative Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schaffen. Zum Beispiel auch ein Foto aus Kindertagen, das sie heute mit dem eigenen Nachwuchs nachstellen.
Haltet ein altes Foto ins aktuelle Motiv und passt Perspektive und Bildausschnitt so an, dass es stimmig wirkt. Dieser Fotostil funktioniert besonders gut bei bekannten Sehenswürdigkeiten – oder aber lebt von euren Posen. So entsteht ein Bild im Bild, das von eurer ganz persönlichen Reisegeschichte erzählt.
Tipp 6: Mit Größenverhältnissen spielen
Manchmal ist alles eine Frage der Perspektive – vor allem dann, wenn ihr Lust auf ein bisschen fotografische Illusion habt. In offenen Landschaften, an Stränden oder weiten Flächen wie Salzseen lassen sich mit geschickter Bildkomposition überraschende Effekte erzeugen.
Stellt zwei Personen mit großem Abstand zueinander auf, aber so, dass sie sich aus Kamerasicht scheinbar berühren. Solche Motive gelingen mit etwas Vorbereitung und Kommunikation – und sorgen garantiert für Lacher beim Fotografieren und Betrachten. Auch mit dem Smartphone funktioniert das prima – aufgrund der höheren Schärfentiefe leichter als mit der echten Kamera. Bei letzterer müsst ihr weit abblenden, um die Schärfentiefe zu erhöhen.
In der Sonne vor der Kamera herumalbern, alleine, mit bunten Hilfsmitteln oder in der Freundesgruppe – so fangt ihr unbeschwerte Momente voller Lebensfreude ein. Worauf ihr dabei technisch gesehen achten müsst und sechs weitere Ideen für Glücksmomente im Alltag, die sich lohnen, mit der Kamera oder dem Smartphone einzufangen, findet ihr in unserem Artikel „Glücksmomente einfangen“.
Manchmal geht es nicht um das perfekte Foto, sondern um die Geschichte und Erinnerung, die dahintersteckt – Momente, die uns ein Lächeln schenken und uns daran erinnern, wie schön das Leben sein kann.
Haltet die kleinen und großen Augenblicke eures Sommers fest und schafft Erinnerungen, die euch noch Jahre später zum Schmunzeln bringen. Wir wünschen euch einen unvergesslichen Urlaub – und viele besondere Motive!
